Geschichte der Flipper

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Ein Flipperautomat (oder meist kurz nur Flipper; engl. Pinball) ist ein Unterhaltungsgerät ohne Geldgewinnmöglichkeit

1871 konstruierte der Amerikaner Montague Redgrave (M. Redgrave Bagatelle Company) aus Cincinnati einen Holzkasten mit einer schrägen Platte. Diese Holzplatte war bestückt mit Nägeln. Lies man eine Kugel diese schiefe Ebene hinunterrollen, wurde sie von den Nägeln umgeleitet oder aufgehalten. Man konnte das Rollen der Kugel nicht beeinflussen. (Early Bagatelle’s). Trotzdem wird Redgrave nicht als Erfinder des Flipperkastens angesehen. Die Idee mit der schrägen Spielplatte geriet bald in Vergessenheit.

Der eigentliche Flipperboom begann während der grossen Wirtschaftkrise der dreissiger Jahre. Für sie waren die Spielautomaten ein Mittel, um das Elend rundum ein wenig zu vergessen.

Der eigentliche Flipper entstand 1947 aus den so genannten Bagatelle- oder Pinball-Automaten. Die vor allem in den USA sehr beliebten Bingos haben den gleichen Ursprung und haben mehr mit den alten Pinball-Spielen gemein.

Die Stadt, welche am meisten unter Arbeitslosigkeit zu leiden hatte, war Chicago. Die grossen Herstellerfirmen siedelten sich dann auch dort an. Die Entwicklung der Automaten wurde technisch und optisch stetig vorangetrieben Sie waren seit längerem bemüht ein optisches Punkte-Zählsystem in ihre Automaten einzubauen. Der erste Pinball der diese Option besass wurde 1937 von der Firma Daval mit dem Namen Strand produziert. Erstmals kamen auch die pilzähnlichen Vorrichtungen die so genannten „Bumpers“ ins Spiel. Berührte die Kugel einen solchen „Bumper“, bekam sie einen mächtigen Drall und wurde durch diesen weggeschleudert. Die erzielten Punkte wurden fortlaufend addiert und auf dem Frontglas konnte der Spieler den Spielstand ablesen. Damals gab es noch keine mechanischen Zählwerke, sondern aufgemalte Tausender-Beträge leuchteten je nach Punktestand auf. Das Fronglas war ein einziges Zahlengemenge. Dieses System blieb jahrelang das gleiche. Die addierten Punkte erreichten die Millionengrenze – der Millionenflipper war geboren.

Nur das Wesentlichste fehlte! Es gab immer noch keine Flipper, mit welchen die Kugeln auf dem Spielfeld herumgeschossen werden konnten. 1947 erschienen die ersten Automaten, wie z.B. Humpty Dumpty von Gottlieb, mit diesen Flipperhebeln. Aus den Millionenkästen waren die Flipperkästen geworden. In dieser Form eroberten sie die Welt.

In den fünfziger Jahren erschienen die ersten 3-stelligen Zählwerke anstelle der leuchten Lämpchen. Die Entwicklung ging weiter. 1954 konnten erstmals 4-Spieler zusammen am gleichen Apparat spielen. Der erste „Four-Player“ war Gottliebs legendärer „Super Jumbo“. Von ihm wurden lediglich 500 Stück produziert. Die neuen Generationen von Flipperkästen setzten dem Millionenflipper ein Ende. Sie verschwanden auf den Müllhalden, da damals kaum jemand daran dachte, diese originellen Kästen zu sammeln.

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